FLÜCHTLINGSHILFE: Wittlager DRK-Helfer in Wittmund
Am Freitag wurde eine Gruppe von neun DRK-Helfern des Kreisverbandes Wittlage im Beisein der drei Altkreisbürgermeister zu einem Einsatz im Rahmen der Flüchtlingshilfe entsandt.
Rainer Ellermann, 1. Vorsitzender des Kreisverbandes Wittlage im Deutschen Roten Kreuz und Bürgermeister der Gemeinde Ostercappeln, dankte auch im Namen von Bohmtes Bürgermeister Klaus Goedejohann und Bad Essens Bürgermeister Timo Natemeyer für die Bereitschaft, ein ganzes Wochenende an Zeit zu opfern, um Hilfe zu leisten. Die Flüchtlingshilfe sei eine Kernaufgabe des Deutschen Roten Kreuzes.
Mit zwei Fahrzeugen brachen die Helfer um 15.30 Uhr in Richtung Schwanewede auf. Dort sollte in einer Kaserne eine Notunterkunft eingerichtet werden. Kurz vor Erreichen des Ziels wurden die Wittlager Helfer durch den Einsatzstab des DRK-Landesverbandes in Hannover umdirigiert. Das neue Ziel war die Richthofen-Kaserne in Wittmund mit dem Auftrag, die dortigen Kräfte bei der Betreuung von 180 Flüchtlingen abzulösen.
Nach Angaben der Wilhelmshavener Zeitung sind die Flüchtlinge innerhalb des Kasernengeländes in der Turnhalle sowie zwei Wohnblöcken untergebracht.
Am Sonntagabend werden die Rotkreuzler wieder zurückerwartet. Seitens des Kreisverbandes wurde betont, dass durch die anhaltende Zuweisung von Flüchtlingen nach Niedersachsen künftig mit ähnlichen Einsätzen gerechnet werde. Weitere Gruppen könnten kurzfristig mobilisiert werden. Die Wahrnehmung heimischer Aufgaben werde nicht berührt. Bereits in der vergangenen Woche waren Helfer aus dem Altkreis Wittlage für Transportaufgaben im Einsatz.
In Oerbke bei Bad Fallingbostel ist unterdessen ein neues Notaufnahmelager für Flüchtlinge eröffnet worden. In den Kasernen des ehemaligen NATO-Truppenlagers sollen insgesamt bis zu 1300 Asylsuchende unterkommen, teilte der Heidekreis am Sonntag mit. Als Betreiber der Unterkunft habe das Land Niedersachsen die evangelische Hilfsorganisation Johanniter Unfallhilfe eingesetzt.
Nach einem Bericht des Norddeutschen Rundfunks trafen die ersten 200 Flüchtlinge bereits am Wochenende in Oerbke ein. Sie seien aus der überfüllten Erstaufnahmeeinrichtung in Braunschweig dorthin gebracht worden. Nach weiteren Medienberichten soll in Bad Fallingbostel zudem ein „Drehkreuz“ für Norddeutschland entstehen. Flüchtlinge sollten mit Zügen direkt von Österreich in die Heidestadt gebracht und von dort auf andere Kommunen verteilt werden, hieß es.